Checkliste: Hat mein Pferd einen gesunden Rücken?

Endlich!

🌞 Die Sonne scheint – es ist schön warm – es ist ein richtig genialer Frühlingstag! 

Du willst zum Stall – kannst es kaum erwarten – bei dem Wetter – es ist der perfekte Tag für ein gutes Training! 💪

Am Stall angekommen siehst du: 👀 der Reitplatz ist frisch geschleppt – genialer geht es nicht mehr, oder? 🥰

 

🐴 Du putzt dein Pferd richtig schick heraus 🌟 – extra die neuen, farblich abgestimmten Bandagen zur neuen schnieken Dressurschabracke – heute wird alles perfekt! 👍

🐴 Du gehst mit deinem Pferd auf den mit Sonne überfluteten Reitplatz, du spürst das wärmende Gefühl auf deiner Haut, die frische Luft, Vögel zwitschern –– endlich! Nach dieser langen, dunklen Winterzeit! ❄️

 🐴 Du wärmst dein Pferd adäquat auf und startest mit der Arbeitsphase  - Voller Leichtigkeit und Harmonie tanzt ihr über den sonnigen und frisch geschleppten Reitplatz – im völligen Einklang mit deinem Pferd – so stellst du es dir zumindest vor - das wünschst du dir  – wie die „großen Turnierreiter“!

 

⚡️ Doch dann kommt alles ganz anders! ⚡️

 

Dein Pferd geht gegen den Zügel, es will sich nicht so richtig biegen und mit der Hinterhand richtig durchspringen will es auch nicht!

 

⁉️ Was ist denn los?

Es könnte alles so schön und einfach sein! Du spürst wie der erste Frust in dir aufsteigt – hast dir alles doch ganz anders ausgemalt….

 

❓ Stellt sich dein Pferd einfach nur blöd an oder könnte auch mehr dahinterstecken?  🧐🕵️‍♀️

 

🆘 Beim Putzen ist dir in der letzten Zeit tatsächlich schon häufiger aufgefallen, dass dein Pferd im Rückenbereich empfindlich reagiert - hat es vielleicht Rückenschmerzen? 👀

 

❓ Und jetzt?

 

💡Mit nur ein wenig Übung kannst du die „Geheimnisse der Rückengesundheit“ deines Pferdes selbst entschlüsseln und erste Anzeichen von Abweichungen und Fehlentwicklungen selbst erkennen, um frühestmöglich darauf reagieren zu können!

✅ Kann dein Pferd den Rücken aufwölben?

 

Viele kennen das, mal eben mit dem Hufauskratzer die Bauchlinie entlangfahren und schwupp – der Rücken ist oben! Super – oder?

Nein! Ganz so einfach ist das leider nicht! Mit dieser Hau-Ruck Aktion kannst du in der Tat eher Schaden anrichten!

Achte darauf, behutsam und gefühlvoll vorzugehen. Gib deinem Pferd die Zeit jedes Segment nach und nach aufwölben zu können. Währenddessen kannst du die Beweglichkeit des Rückens gut beobachten! Stockt die Bewegung vielleicht irgendwo? Klemmt ein Bereich? – Wenn du gelernt hast, diese ersten Anzeichen zu beobachten, ist das super!

 

 

✅ Ist die Muskulatur gleichmäßig in ihrer Festigkeit?

 

Fahre mit deinen Händen beidseits der Wirbelsäule den Pferderücken entlang – das kannst du ruhig mehrmals machen – bis du ein Gefühl dafür bekommst! Konzentriere dich nur auf die Muskulatur! Wie fühlt sie sich an? Weich, Hart – oder etwas dazwischen? Fühlst du Unterschiede in der Spannung? Fühlst du, dass manche Bereiche richtig verhärtet sind – fast steinhart oder wie verklebt? Oder fühlt sich der ganze Pferderücken einfach bretthart an?

 

Grundsätzlich sollte sich der Muskeltonus gleichmäßig „sanft fest - weich“ anfühlen. Dabei jedoch auch nicht zu weich sein – denn das könnte ein Zeichen sein, dass die Muskulatur deines Pferdes nicht tragfähig ist. In diesem Fall solltest du dein Pferd erst weiter vom Boden aus trainieren, bevor du dich zum Reiten darauf setzt.

Hast du Veränderungen in der Gewebespannung erfühlt? Sind diese vielleicht auch schmerzhaft?  - du kannst diese Bereiche sanft ausmassieren – aber bitte gefühlvoll! Wähle den Druck und die Intensität so – dass dein Pferd dies als angenehm empfindet! Eine Massage sollte niemals schmerzhaft sein!

 

Ratsam ist es auf jeden Fall einen zertifizierten Pferdetherapeuten hinzuzuziehen, um dein Pferd schnellstmöglich aus diesem Schmerzzustand heraus zu holen.

 

 

✅ Ist der Rücken deines Pferdes symmetrisch? 

 

Jetzt sind deine Augen gefragt! Schule deinen Blick und sei nicht frustriert, wenn es nicht auf Anhieb klappt – je öfter du deine Augen schulst, desto besser – das gilt auch für das „Erfühlen mit deinen Händen“!

Betrachte nun dein Pferd von allen Seiten – von hinten – von vorne – wenn möglich auch von oben!

 

Ist die Muskulatur auf beiden Körperseiten gleichmäßig ausgeprägt? Oder fallen dir Asymmetrien auf? Also Bereich, wo die Muskulatur auf der einen Körperseite stärker ausgeprägt ist, als auf der anderen Seite?

Zudem sollte der Rücken deines Pferdes nicht einem Spitzdach ähnlich, also sprich: nach oben hin spitz zulaufen. Die Wirbelsäule sollte nicht herausstehen, sondern in der Muskulatur eingebettet sein.

 

Du kannst hier nicht nur auf den Pferderücken achten, sondern dein ganzes Pferd in Augenschein nehmen: Kopf – Genick - Hals – Schulter – Vorhand - Rücken – Kruppe - Hinterhand.

 

Asymmetrien können Anzeichen sein für Bewegungseinschränkungen und Fehlbelastungen. Sie können dir einiges über dein Pferd verraten und dir seine Stärken, aber auch seine Schwächen anzeigen.

 

 

✅ Reaktion des Rückens auf Druck? 

 

Ausdrücklich möchte ich darauf hinweisen – bitte gehe sehr behutsam vor!

 

Übe sanften und gefühlvollen Druck seitlich auf beiden Seiten entlang der Wirbelsäule aus und beobachte währenddessen die Reaktion deines Pferdes. Ein Pferd mit einem gesunden Rücken sollte keine Abwehrreaktionen zeigen!

 

 

✅ Erwärmte Körperregionen? 

 

Nutze wieder einmal deine Hände und fahre ohne Druck zu erzeugen mit diesen den Rücken deines Pferdes ab – sowohl direkt auf der Wirbelsäule, sowie auch die Muskulatur auf beiden Seiten neben der Wirbelsäule. Merkst du Unterschiede in der Temperatur? Fühlen sich manche Bereich wärmer oder kälter an? Beides kann einen Hinweis auf den Zustand des Rückens deines Pferdes geben. Wärme ist in der Regel ein Anzeichen für eine Entzündungsreaktion – Kälte hingegen kann ein Anzeichen für eine gestörte Durchblutung in diesem Bereich sein. Beides kann eine Folgereaktion des Körpers auf muskuläre Verspannungen oder Blockaden sein. Natürlich können auch andere Erkrankungen eine Rolle spielen. Ein Tierarzt oder ein Pferdetherapeut wird dir hier weiterhelfen können.

Natürlich kannst du bei deinem Pferd auch die anderen Körperregionen auf Temperaturauffälligkeiten durchchecken!

 

 

✅ Ist die Hautverschieblichkeit der Wirbelsäule gegeben?

 

Lege ca. 2 Finger bzw. Fingerkuppen quer auf die Wirbelsäule deines Pferdes. Starte direkt am Widerrist. Jetzt fährst du ganz langsam mit diesen beiden Fingern mit leichten Druck die Wirbeläule deines Pferdes entlang. Dabei sollte eine kleine Hautwölbung auf der Wirbelsäule entstehen. Schaffst du es, diese Hautfalte wie eine Welle vor deinen Finger bis zum Ende der Wirbelsäule herzuschieben? Oder verlierst du die Welle auf deinem Weg? Dieses liefert dir Hinweise über den Faszienzustand in dieser Körperregion. Dort wo du die Welle verlierst, liegt wahrscheinlich in der Tiefe eine muskuläre Verspannung oder Blockade vor. Wieder einmal kann dir ein qualifizierter Pferdetherapeut hier weiter helfen!

 

 

✅ Stimmt die Sattelpassform? 

 

Überprüfe regelmäßig selbst die Passform deines Sattels und achte darauf, dass keine Druckstellen entstehen. Auch hier gibt es ein paar Punkte, die du selbst gut beurteilen kannst, um so frühzeitig erste Abweichungen und Unstimmigkeiten zu erkennen, um dann direkt gezielt reagieren zu können. Ein qualifizierter Sattler wird dir den Sattel umgehend wieder korrekt anpassen.

Demnächst werde ich hier in einem eigenen Blog-Artikel darauf eingehen. 

 

 

✅ Regelmäßige osteopathische und physiotherapeutische Behandlungen? 

 

Bleib am Ball – Ich habe einige lohnenswerte Angebot-Pakete für dich und dein Pferd – für ein nachhaltiges Behandlungsergebnis! Diese können dir und deinem Pferd helfen und euch auf eurem Weg unterstützen! Bestehende Verspannungen können gelöst werden und zukünftigen Problemen kann vorgebeugt werden!

 

Du erwartest eine top Leistung von deinem Pferd?

 

Bist du denn auch bereit, deinem Pferd das Beste zu bieten? Dann lass uns loslegen!

 

Fazit:

Ein gesunder Pferderücken ist entscheidend für das Wohlbefinden und die Leistungsfähigkeit deines Pferdes. Behalte den Rücken deines Pferdes immer gut im Auge und denke daran: "Weniger ist mehr, gilt nicht bei Schabracken, Decken, Bandagen, Halftern und Stirnbändern, und besonders nicht für die Gesundheit deines Pferdes!" 

Also sichere dir deinen erfolgreichen Weg mit deinem Pferd und biete deinem Pferd ein zielgerichtetes & nachhaltiges Behandlungsprogramm.

Gerne unterstütze ich euch auf eurem gemeinsamen Weg!